![]() Inhalt Gelegenheitsgauner Keek (Oliver Korittke) ist im Streß: Er hat den Großteil der Beute aus einem Bankraub verprasst, obwohl das Geld eigentlich seinem inhaftierten Kumpel Kalle (Ralf Richter) gehört. Nicht einmal den Mercedes, den er Kalle kaufen soll, kann er mehr bezahlen. Deshalb linkt er eine Auto-Hehlerbande mit Falschgeld.
Und dann steht plötzlich der leibhaftige Kalle vor Keeks Tür
- zwei Jahre vor seiner Entlassung! Kalle ist ausgebrochen und verlangt
sein Geld. Sofort!
Keek bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam mit seinem besten Freund Andy (Markus Knüfken), dem Faktotum Schlucke (Martin Semmelrogge) und dem brutalen Ratte (Heinrich Giskes) in die Spedition des halbseidenen Geschäftsmannes Kampmann (Diether Krebs) einzubrechen. Doch das scheinbar todsichere Ding artet zum Fiasko aus: Kampmanns Lagerhalle ist leer. Stattdessen lassen die Einbrecher Kampmanns vermeintlich vollen Safe komplett mitgehen und demolieren beim Abtransport die halbe Firma. Jetzt herrscht wirklich Ausnahmezustand: Die Bullen beginnen sich für Keek zu interessieren, Kampmann kramt seine Knarre hervor und sucht die Einbrecher, Schlucke ist verschwunden, Kalle wird immer ungeduldiger, die Autohehler merken, daß sie betrogen wurden, und dann ist da noch jemand, den niemand auf der Rechnung hatte, der sie am Ende aber alle mächtig alt aussehen läßt...
![]() Ein kleiner Gauner, der dringend Geld braucht. Ein Schwerverbrecher, der aus dem Knast ausbricht, um einen Pornofilmer zu töten und ganz dick abzukassieren. Ein windiger Spediteur, der einen riesigen Versicherungsbetrug ausgetüftelt hat. Ein Schluckspecht, der gern ein großer Gangster wäre. Dänische Autodiebe, die keinen Spaß verstehen. Ein Finsterling, den jeder 'Ratte' nennt - und das aus gutem Grund. Und eine kaufmännische Auszubildende, die gern mal nach Rom möchte... Sie alle stoßen in "BANG BOOM BANG - Ein todsicheres Ding" aufeinander. Regisseur Peter Thorwarth inszenierte eine coole, intelligente Krimikomödie um Loser, Macher, Gangster und allerlei mehr oder weniger normale Leute. Eine schräge Kleinstadtstudie mit hochkarätigen und beeindruckenden Jungdarstellern, wie Oliver Korittke, Markus Knüfken, Alexandra Neldel und Christian Kahrmann. Darüber hinaus sind Ralf Richter, Martin Semmelrogge, Diether Krebs, Jochen Nickel, Sabine Kaack sowie prominente Überraschungsgäste zu sehen. |
Nach einigen Monaten entwickelte sich die Geschichte jedoch immer mehr in eine andere Richtung. Peter Thorwarth ließ sich fürs Drehbuch mehr als einmal von den Anekdoten seines Vaters inspirieren, der als Polizeikommissar in Dortmund gearbeitet hat. Von ihm wußte er, daß Gangster und Gauner auch nur Menschen und keineswegs seelenlose Ungeheuer sind. Diesen Aspekt sollte der Film deutlich zeigen.
Ende 1997 trafen sich Produzent Becker und Regisseur Thorwarth mit Hanno Huth und Alfred Holighaus von der Berliner Senator Film. Beim gemeinsamen Abendessen erzählten sie beiläufig einige Gags aus ihrem geplanten Kinoprojekt "BANG BOOM BANG - Ein todsicheres Ding". Einen Tag später meldete sich die Senator: Sie wollten den geplanten Spielfilm coproduzieren. Der Stein war endgültig ins Rollen gekommen.
Besetzung
Das Drehbuch wurde mit dem Autoren Stefan Holtz zu Ende geschrieben, das Casting konnte beginnen. Peter Thorwarth und Christian Becker besetzten den kompletten Film ohne die Unterstützung einer Casting-Agentur. Selbst die Agenten der einzelnen Schauspieler wurden nur selten kontaktiert - die meisten Engagements kamen über persönliche Kontakte zustande.
Zum einen wurden nahezu alle Schauspieler, die in Thorwarths Kurzfilmen mitgespielt hatten, angesprochen - Diether Krebs, Ralf Richter und Willi Thomczyk zum Beispiel. Etlichen von ihnen hatte Peter Thorwarth die Rollen ohnehin förmlich auf den Leib geschrieben. Zum anderen nahm Thorwarth Kontakt zu Darstellern auf, die er entweder schon seit langem schätzte (wie Martin Semmelrogge, der als "Schlucke" verpflichtet wurde), oder die seit kurzem verstärkt von sich reden machten - wie Oliver Korittke, der Thorwarth und Becker besonders in "Südsee, Eigene Insel" und "Die Musterknaben" beeindruckte.
Die Crew
Auch das Team hinter der Kamera wurde zumeist aus alten, bewährten
Bekannten rekrutiert: Ein Großteil aller Crewmitglieder hatte bereits
an Thorwarths Kurzfilmen mitgearbeitet. "Bei Kurzfilmen arbeitet man gemeinhin
ohne Gage. Wir fanden es nur fair, alle Leute, die uns damals unterstützt
haben, jetzt auch einen bezahlten Job bekommen sollten", erklärt Produzent
Becker.
Sound
Bei der Produktion wurde besonderen Wert auf den Soundtrack gelegt. Während eines Konzertes der "Ärzte" in Unna sahen Produzent und Regisseur im Publikum den Leadsänger Henning Wehlandt der erfolgreichen deutschen Band "H-Blockx", die schon seit einigen Jahren zu den Favoriten der Filmemacher zählen.Dort sprachen Thorwarth und Becker die Musiker an, ob sie den Soundtrack schreiben und einspielen wollten.
"Am Anfang dachten die natürlich, wir wären irgendwelche Spinner, die einen kleinen Videofilm machen wollten. Wir sind ja beide noch relativ jung. Aber als wir der Band dann das Drehbuch schickten, waren die Jungs hellauf begeistert. Sie schrieben acht Songs für "BANG BOOM BANG - Ein todsicheres Ding" - und traten sogar in kleinen Rollen auf."
Peter Thorwarth inszenierte auch den neuen Videoclip der Band mit dem Titelsong "Time of my Life". Peter Thorwarth wollte außerdem unbedingt Marius Müller-Westernhagens Song "Mit 18" auf der Tonspur haben. Superstar Westernhagen ist bekannt dafür, noch nie eines seiner Lieder für ein fremdes Kinoprojekt freigegeben zu haben. Thorwarth bedrängte Westernhagens Manager so lange, bis er bei einer Party exakt fünf Minuten Zeit bekam, um Westernhagen zu überreden. Es waren erfolgreiche 300 Sekunden: Der Song ist im Film.
Dreharbeiten
"BANG BOOM BANG - Ein todsicheres Ding" wurde an 39 Drehtagen gefilmt, nahezu alle davon an "Originalschauplätzen" in Unna. Vier weitere Tage wurden für Nachdrehs verwandt. "Peter ist einer der Regisseure, die plötzlich am Schneidetisch noch eine Superidee haben. Dann will er plötzlich wieder etliche Leute zusammentrommeln und weitere Szenen drehen. Wir kannten diese Eigenart schon von seinen Kurzfilmen und haben deshalb von Anfang an zusätzliche Drehzeit eingeplant. Und die hat sich gelohnt - einige der besten Sequenzen entstanden bei den 5-6 Nachdrehs", erinnert sich Produzent Häberle.
Quentin
Tarantino hat eine neue Heimat im Ruhrpott gefunden. Begleitet von
stimmiger Blaxploitation-Musik entfaltet Peter Thorwarth mit beachtlichem
Timing und Enthusiasmus eine mitreißende Gaunerklamotte. Die Konstruktion
ist
kompliziert, aber zahlt sich aus: Einmal in Fahrt,
bietet der Film unwiderstehlichen Kinofun.
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