French Connection -
Brennpunkt Brooklyn
The French Connection
USA 1971 / 98 Min.
/ FSK 16
Deutscher Kinostart: 14. Januar 1972
Zwei Beamte des Rauschgiftdezernats in NewYork, Buddy Russo (Roy Scheider) und Jimmy Doyle (Gene Hackman), bringen ein Mord in Marseille, eine Verhaftung in Brooklyn und ein Gespräch in einem luxuriösen Nachtelubbringen, auf die Spur eines geplanten Heroinschmuggels. Die Beiden werden auf den Fall angesetzt dabei sollen die FBI-Beamten Mulderig (Bill Hickman) und Klein (Sonny Grosso) sie unterstützen. Unterdessen schifft sich der ehrbare französische Geschäftsmann Charnier (Fernando Rey) mit seiner Frau (Arm Rebbot) und Pierre Nicoli (Marcel Bozzuffi), dem Mörder von Marseille, nach New York ein. 60 Kilo reines Heroin sind im Wagen des mitreisenden Filmstars Devereaux (Fréderic de Pasquale) versteckt. Charnier merkt, daß er beschattet wird und setzt den Killer Nicoli auf Doyle an. Der überlebt den Anschlag, aber eine Passantin wird dabei getötet.
Zur großen Auseinandersetzung kommt es als Charnier den Wagen mit dem Rauschgift seinen Geschäftspartnern, Joel Weinstock (Harold Gary) und den Brüdern Sal (Tony Lo-Bianco) und Lou Boca (Ben Marino), übergeben will. Es gibt eine Schießerei, bei der Sal Boca getötet wird; und durch ein Versehen wird auch Mulderig von Doyle erschossen. Die Gangster werden verhaftet; doch Charnier, der eigentliche Drahtzieher, entkommt.
Ein vordergründiger Kriminalfilm, der nicht frei von
gefährlichen Klischees ist: Die Rauschgifthändler sind Italiener oder Juden,
ihre Kunden überwiegend Neger und Puertoricaner. Brutalität wird genüßlich
ausgekostet. Und die Polizei erscheint nicht weniger rücksichtslos als die
Gangster. Besonders Doyle wird als schießwütiger Fanatiker gezeichnet, den man
sich mühelos auch auf der "anderen Seite" vorstellen könnte. Diese fragwürdige
Vorlage ist jedoch mit äußerster Perfektion realisiert worden. Großartiger
Höhepunkt des Films und typisch für seine Machart ist eine Verfolgungsjagd: Im
Auto jagt Doyle nach dem Mordanschlag hinter Nicoli her, der mit der Hochbahn zu
entkommen sucht. Die Zeitschrift Filmkritik resümierte begeistert: "Die Aktion zaubert die Ideologie
weg!" Bedeutung gewinnt der Film aber vor allem als Vorläufer einer Welle
amerikanischer Filme, in denen die Polizeiarbeit ähnlich fragwürdig und brutal
erscheint, in denen die Polizei eher Konkurrent als Korrektiv der Verbrecher zu
sein scheint.
1974/75 entstand French Connection II, in dem Doyle dem Franzosen Charnier nach Marseille folgt und ihn dort stellt. Regisseur war diesmal John Frankenheimer.
Darsteller:
Gene Hackman (Jimmy "Popeye" Doyle),
Roy Scheider (Buddy Rosso), Fernando Rey
(Alain Charnier), Frederic de Pacquale (Henri Devereaux), Marcel Bozzuffi
(Pierre Nicoli), Tony LoBianco (Sal Boca), Bill Hickman,
Harold Gary, Arm Rebbot, Sonny Grosso, Marcel
Bozzuffi, Ben Marino
Regie: William Friedkin
Stab: • Produzenten: Philip D'Antonio für 20th Century Fox • Drehbuch:
Ernest Tidyman
nach dem Tatsachenbericht "Heroin of New York" von Robin Moore
• Vorlage: Bericht von Robin Moore • Musik: Don Ellis • Kamera: Owen
Roizman • Schnitt: Jerry Greenberg • Ton: Theodore Soderberg, Christopher Newman
Lexikon des internationalen Films: Ein virtuos
inszenierter Thriller, der realistische Details und die Atmosphäre der
Orginalschauplätze geschickt zur Spannungssteigerung verwendet und mit der Figur
des Detektivs Doyle das komplexe Poträt eines kaputten, desillusionierten
Einzelkämpfers entwirft.
Auszeichnungen
Oscar für 1971 für "French Connection - Brennpunkt Brooklyn"
(Bester Film)
Oscar für 1971 für Ernest Tidyman (Drehbuch-Adaption)
Oscar für 1971 für Gene Hackman (Hauptdarsteller)
Oscar für 1971 für William Friedkin (Regie)
Oscar für 1971 für Jerry Greenberg (Schnitt)
Oscar-Nominierung für 1971 für Roy Scheider (Nebendarsteller)
Oscar-Nominierung für 1971 für Owen Roizman (Kamera)
Oscar-Nominierung für 1971 für Theodore Soderberg, Christopher Newman (Ton)
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