Ein Schiff sinkt. Das Ende von "Titanic" ist erst die Anfangsszene dieses monumentalen
Kino-Events. Dabei ist kein Eisberg weit und breit, nur ein
starker Sog, ein dumpfes Brodeln vor der Küste von New York.
Plötzlich erhebt sich eine gigantische Kreatur aus den Fluten
und bringt die Welt zum Beben ...
Bei einer solchen Welle sollte
keiner mehr surfen gehen.
Noch ahnt niemand, welcher
Schrecken mit der Woge kommt
Das Grauen
hat
einen Namen :
GODZILLA ist los
Godzilla taucht auf. Ohne Vorwarnung, ohne Zögern. Die monströseste Bedrohung, die die Welt je gesehen hat, nimmt Kurs auf New York. Auf der einzigen Insel, die geeignete Versteckmöglichkeiten bietet, will die Riesenechse ihre Eier legen. Doch wo will sich ein Reptil diesen Ausmaßes verstecken? Hinter einem niedlichen Wolkenkratzer vielleicht? Godzilla ist bombastisch: 50 m hoch, 750 Stundenkilometer schnell, seine Füße sind so lang wie ein Bus, sein Schwanz wie vier U-Bahn-Wagen.
Eine GIGA-ECHSE räumt auf
Neben Godzilla wirkt selbst der
größte LKW wie Spielzeug
Ein paar hysterische New Yorker zerquetscht er locker mit dem kleinen Zeh. Das Sondereinsatzkommando der Polizei degradiert er zu Spielzeugsoldaten, und die Hubschrauber, die ihn umkreisen, verdienen nicht mehr Aufmerksamkeit als ein paar altersschwache Mücken.
Woher kommt nur so eine Giga-Echse, die flink, wendig und zerstörerisch durch New York hetzt?
Bei den Dreharbeiten war die Vorstellungskraft der
Schauspieler, die zunächst mit einem großen Garnichts
zusammenarbeiten mußten, gefragt. Produktionsassistenten liefen
mit Schildern umher, auf denen stand, wo Godzilla sich gerade
befand. Leute mit Megaphonen verkündeten "Jetzt ist sie
wütend" oder "Jetzt geht sie".
"Godzilla" ist auch in dieser Hinsicht ein Phänomen:
Diese X-Large-Kreatur legt zwar New York in Schutt und Asche,
ließ sich aber kein einziges mal auf Roland Emmerichs Set
blicken. Auf der Leinwand ist sie dafür umso wuchtiger und
angriffslustiger zu bestaunen.
Eine Riesen-Echse auf
Sight-Seeing-Tour
Der
Biologe Nick Tatopoulos (Matthew Broderick) kennt die
Antwort: Es ist ein Reptil, das durch die französischen
Atombombentests im Muroroa-Atoll zu einem gigantischen Koloß
mutierte. Tatopoulos weiß, daß er sofort Godzillas Eier finden
muß, bevor die Baby-Echsen schlüpfen und eine finale
Katastrophe droht. Während Godzilla mit jedem Schritt ein
kleines Erdbeben veranstaltet, wagt sich Tatopoulos mit dem
französischen Geheimagenten Roaché (Jean Reno), der Reporterin
Audrey (Maria Pitillo) und dem Kameramann Victor (Hank Azaria) in
den New Yorker Untergrund, wo er das Versteck und die Brut von
Godzilla vermutet. Fündig wird die Kamikaze-Truppe im Madison
Square Garden. Dort lagern jedoch nicht nur ein paar, sondern
hunderte von Eiern mit schlüpfbereiter Brut. Nicht mehr lange,
und die fauchenden Jung-Monster bringen ihre Schale zum Knacken
...
Roland Emmerich (Regie)
Jetzt beginnt für die Stadt, die niemals schläft, der
wahre Alptraum.
Star-Regisseur Roland Emmerich
hat schon mit bewiesen, daß er das Zeug zur Umsetzung
eines Mammut-Stoffes hat. Mit "Godzilla" bringt er nun
die Leinwand zum Bersten. Die Riesenechse mit den verwegenen
Schlitzaugen, den gigantischen Fangzähnen und dem flinken Lauf
wirkt so authentisch bedrohlich, daß man fast vergißt, daß sie
erst im Computer zu Fleisch wurde.
Atomtest`s
sind schuld
Godzilla
Die gigantische Riesenechse ist unglaubliche 50 Meter hoch und
bis zu 750 km/h schnell. 1954 war die Geburtsstunde von Godzilla
im japanischen Toho-Studio. 1956 zogen die USA nach, ließen
"Godzilla, King Of The Monsters" über die Leinwand
stampfen. Die Rechte an dem Mega-Monster besitzen immer noch die
Toho-Studios, die mittlerweile 22 Godzilla-Filme produzierten.
Kurioserweise legt das Riesenreptil in der aktuellen
Neuverfilmung zwar New York in Schutt und Asche, ließ sich aber
kein einziges Mal auf Roland Emmerichs Set blicken.
Die fleischgewordene Bedrohung kommt - natürlich - aus dem Computer.
derick
Matthew Broderick war kürzlich mit Meg Ran "In Sachen
Liebe" beschäftigt. Außerdem gab er sein Regiedebüt mit
dem Drama "Infinity". Brodericks Karriere begann mit
der Teenie-Klamotte "Ferris macht blau". Der New
Yorker, der am Set immer wieder vor einer unsichtbaren
Riesenechse angemacht wurde, genoß die
"Godzilla"-Dreharbeiten in seiner Heimatstadt: "Es
hat Spaß gemacht zu den Leuten zu gehören, die Teile der Stadt
immer wieder lahmlegten".
Start: 10.09.98
"Godzilla"
USA, 1998, 133 Min. Regie: Roland
Emmerich Darsteller:
Godzilla, Matthew Broderick, Jean Reno, Hank
Azaria u.a.
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