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Outbreak ­ Lautlose Killer

Tödliche Viren bedrohen die USA. Actionthriller von Wolfgang Petersen ("Air Force One")
Weder ein durchgeknallter Psychopath noch eine verheerende Naturkatastrophe, sondern ein unsichtbarer Feind dezimiert in Wolfgang Petersens Thriller die Bevölkerung: "Die einzige und größte Bedrohung für die fortbestehende Herrschaft des Menschen über den Planeten ist das Virus", so das Zitat des Nobelpreisträgers Dr. phil. Joshua Lederberg, das dem Film vorangestellt ist. Motaba heißt das tödliche Virus, das der Militärarzt Sam Daniels (Dustin Hoffman) im afrikanischen Regenwald untersuchen soll. Als er Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Verschleppung des Erregers in die USA empfiehlt, wird er von seinem Vorgesetzten General Ford (Morgan Freeman) überraschend des Auftrags enthoben. Kurz darauf wütet eine Epidemie in einer amerikanischen Kleinstadt. Die Symptome ähneln denen der Grippe, allerdings sterben die Kranken binnen weniger Stunden ­ genau wie die Opfer in Afrika. Sam, der nicht tatenlos zusehen will, verbündet sich mit seiner Ex-Frau, der Virologin Roberta Keough (Rene Russo). Der "Wirt" des Virus muß schnellstmöglich entdeckt werden, um ein Anti-Serum zu entwickeln. Nach zäher Suche ist der Virenherd ausgemacht: Ein illegal ins Land gebrachter Affe hat die Epidemie ausgelöst. Doch nun wird Sams Arbeit von General McClintock (Donald Sutherland) sabotiert, der die verseuchte Stadt von den Militärs einfach ausbomben lassen will. Das Killer-Virus Motaba ist fiktiv, sein "Vorbild" Ebola ist es nicht. Just im Entstehungsjahr von "Outbreak" kam es in Zaire zum Ausbruch einer Ebola-Epidemie. Was als filmisch überhöht galt, wurde von der Wirklichkeit eingeholt. Die Vorlage für diesen Tatsachen-Thriller lieferte ein Artikel im "New Yorker" von Richard Preston, nach dem später auch ein Bestseller entstand. Zwei Monate nach Erscheinen des Artikels im Oktober 1992 lagen um die 20 Drehbücher bei Hollywood-Produzenten auf den Tischen. Die Filmrechte gingen an die Twentieth Century Fox, doch Auseinandersetzungen zwischen Regisseur Ridley Scott und den Stars Robert Redford und Jodie Foster brachten die Arbeiten an "Crisis in the Hot Zone" zum Erliegen. Glück für Produzent Arnold Kopelson, der von dem brisanten Stoff "infiziert" war und ihn für Warner Bros. mit Regisseur Wolfgang Petersen realisieren konnte. Petersens letzter in Deutschland gedrehter Film "Das Boot" (1981) taucht übrigens seit zwei Wochen als Director´s Cut wieder in den Kinos unter.

"Outbreak" etablierte Wolfgang Petersen als Star-Regisseur. In Deutschland freilich hatte sich der deutsche Regisseur jetzt endgültig die Sympathien der Medien verspielt. Die Filmkritik hierzulande warf dem ehemaligen Lieblingsfilmregisseur des Feuilletons vor, sich ganz der Maschinerie "Hollywood" unterworfen zu haben. 

Die Kinogänger sahen das wohl ähnlich: sie strömten in Scharen das Virus-Kino, freuten sich über handwerklich perfektes Kintopp, und das auch noch aus den Händen eines Deutschen. 

Der Film basiert lose auf Richard Prestons Tatsachenthriller "Hot Zone" und beschreibt trotz der fiktiven Story ein realistisches Szenario. Die Krankheitssymptome des Motaba-Virus im Film ähneln denen der hochgefährlichen Erreger Marburg und Ebola.
 

Originaltitel: Outbreak, USA 1995, 123 Min. Regie: Wolfgang Petersen

Darsteller/innen: Dustin Hoffman, Rene Russo, Morgan Freeman, Kevin Spacey, Cuba Gooding Jr., Donald Sutherland u.a.

Katastrophenfilm meets Actionthriller: packend!

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