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Wishmaster
Wishmaster

Kurzinfos
USA,1997, Horror, 87 Min., ab 18 
Eine junge Dame befreit versehentlich einen Dschinn aus einem Edelstein, welcher fortan alles daran setzt, zahlreiche Wünsche zu erfüllen, allerdings nicht so, wie es sich die Wünschenden vorstellten. Das liegt daran, daß der Dschinn kein Guter ist und sich der Seelen der betreffenden Personen bemächtigt. Zudem möchte er auf der Erde die Herrschaft der Finsternis errichten...   
Regie Robert Kurtzmann 
Darsteller/innen Tammy Lauren, Andrew Divoff, Kane Hodder (Ex-"Jason"), Tony Todd (Ex-"Candyman") u.a.

Bezaubernder (?) Dschinny

Weia, da schwant mir ja Übles. Wem auch nicht, wenn man folgendes zusammenzählt: Wes Craven, Robert Englund, eine böse Wesenheit aus dem Id, junge weibliche Protagonistin. Ha, wer hat da gerade "Nightmare on Elmstreet" gerufen? Der weiß zumindest, woher mein seltsames Gefühl in der Magengegend kommt.

Nun, hier handelt es sich um ein altes Thema in (technisch gesehen) neuem Gewand. Regisseur Kurtzmann ist der erste Buchstabe von KNB, eine Vereinigung dreier Experten für Maskeneffekte, die uns schon mehrere Male mit ihren wirklich exquisiten Künsten verwöhnten. Hier auch, dazu aber gleich.

Nun ist es aber oftmals ein Problem, wenn Effektmenschen einen Film regie-ren. Dazu möchte ich gern den grandios gescheiterten "Fliege 2" ins Feld führen. Oder auch "Spawn". Gut, die Story von "Wishmaster" gibt nicht gerade viel her, woraus was zu machen wäre. Auch die Charaktere entbehren einer gewissen Persönlichkeit, oder anders ausgedrückt : sie sind einem scheißegal. Wir gieren bloß auf die FX, denn welche Daseinsberechtigung hat sonst so ein Film? Wir wollen Blut sehen !

Und da sind wir bei den Effekten. Bereits die ersten 10 Minuten gehen derartig ab, da steppt der Bär. Und da ja dank Computertechnik und Storyline (jeder Wunsch wird erfüllt, wenn auch mehr nach Vorstellung des echt fiesen Dschinn, und damit wieder nach unserer Vorstellung. Lustig, nicht?) fast alles möglich ist, macht man kräftig Gebrauch davon. Seltsamerweise wirkt die DF vollständig. Die FX sind wirklich perfekt, ohne Frage. Aber sie ersetzen eben auch keine gute Dramaturgie, und ein kleines bißchen mehr Charakter hätte den handelnden Personen gutgetan. Beim ersten Mal Ansehen wirklich okay, nutzen sich die Effekte allerdings ab dem zweiten Mal schon ganz schön ab.

Schließlich sei noch die Frage erlaubt:Warum müssen ProtagonistInnen eigentlich immer irgendwelche Psychosen aus unbewältigter Vergangenheit haben ?
Bitte, keine Fortsetzung, laßt den Dschinn im Stein ! (Zu spät, Teil 2 ist wohl schon in Pre-Production, auf dem Stuhl möglicherweise Jack Sholder...)

Thomas Müller, Berlin

 

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